Sexismus bezeichnet jeden Ausdruck (Handlung, Worte, Abbildung, Geste), der auf der Idee basiert, dass manche Menschen, meistens Frauen, aufgrund ihres Geschlechts minderwertig sind.
Sexismus ist schädlich. Er erzeugt Gefühle der Wertlosigkeit, Selbstzensur, die Annahme von Vermeidungsstrategien, Veränderungen von Verhalten, und eine Verschlechterung der Gesundheit. Sexismus resultiert aus Geschlechterungerechtigkeit. Er betrifft Frauen und Mädchen unverhältnismäßig oft.
Sexismus existiert in allen Aspekten des Lebens.
63% der Journalistinnen wurden bereits mit verbalen Beschimpfungen konfrontiert
Frauen verbringen fast doppelt so viel Zeit wie Männer mit unbezahlter Hausarbeit (OECD-Länder)
80% der Frauen gaben an, dass sie dem Phänomen des "Mansplaining" und "Manterrupting" am Arbeitsplatz begegnet sind
Männer besetzen 75% der Nachrichtenquellen und -themen in Europa
Im Vereinigten Königreich erlebten oder beobachteten 66% der befragten 16- bis 18-jährigen Mädchen den Gebrauch sexistischer Sprache in der Schule
59% der Frauen in Amsterdam berichteten, auf der Straße in verschiedenen Formen belästigt worden zu sein
In Frankreich erlebten bereits 50% kürzlich befragter junger Frauen Ungerechtigkeit oder Erniedrigung, einfach nur weil sie Frauen sind
In Serbien zeigen Untersuchungen, dass 76% der Frauen in der Wirtschaft weniger ernst genommen werden als Männer.
Gewalt fängt manchmal
mit einem Witz an
Einzelne Vorfälle von Sexismus mögen harmlos erscheinen, aber sie erschaffen eine Atmosphäre der Einschüchterung, Angst und Unsicherheit. Dies führt zur Akzeptanz von Gewalt, meist gegen Frauen und Mädchen.
Aus diesem Grund hat der Europarat beschlossen
zu handeln: Er nahm eine Empfehlung zur
Verhinderung und Bekämpfung von Sexismus an.
Sexismus betrifft vor allem Frauen.
Er kann auch Männer und Jungen betreffen,
wenn sie sich nicht den stereotypen Geschlechterrollen
der jeweiligen Gesellschaft anpassen.
Die schädlichen Auswirkungen von Sexismus können für einige Frauen und Männer aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihres Alters, einer Behinderung, ihrer sozialen Herkunft, Religion, Geschlechtsidentität, sexuellen Orientierung oder anderer Faktoren verstärkt werden.
Einige Gruppen von Frauen, zum Beispiel junge Frauen, Politikerinnen, Journalistinnen
oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, sind besonders oft Zielscheiben von Sexismus.
der Parlamentarierinnen wurden Ziel sexistischer Angriffe auf sozialen Netzwerken